Ray hat geschrieben: ↑23.06.2018, 23:40
herthamichi hat geschrieben: ↑22.06.2018, 01:17
Folge: Alle CSU - Minister ziehen sich aus der Bundesregierung zurück.
Das wäre ein wirklich schwerer Schlag für unser Land. Wer soll diese herausragende Kompetenz auch nur annähernd ersetzen?
Ich frage mich ernsthaft, was hätten eigentlich Helmut Schmidt, Helmut Kohl und Gerhard Schröder mit solch einem Typen
wie Seehofer gemacht?. Der sofortige Rauswurf aus der Regierung wäre immer die erste Option gewesen. Wenn es nicht mehr
geht, dann geht es eben nicht mehr. Das hatte auch damals Oskar Lafontaine erkannt und trat von sich aus als Finanzminister
unter Schröder zurück.
Zugegeben: Das sind heutzutage alles andere Probleme, eine andere sehr komplizierte Gemengelage und der politische
Machterhalt bestimmter Parteien spielt eine Rolle. Aber mit jedem Tag, den sich die Merkel von der CSU weiter auf der
Nase herum tanzen läßt, schwindet das Vertrauen in sie und sie schwächt sich selbst. Es gibt in den heutigen schwierigen
weltpolitischen Zeiten noch einige europäische Staaten, die nicht wünschen, dass Deutschland ohne Regierung da steht,
denn sie befürchten zu recht, dass dann das ganze Gefüge auseinander bricht. Nur: Wenn Merkel ein robuster Leader
Europa´s sein will, dann muß sie zwangsläufig Seehofer entlassen, koste es, was es wolle und Neuwahlen, wie schon gesagt,
muß es nicht unbedingt geben.
@Schulz: ich würde da noch ergänzen: Die "soziale Gerechtigkeit" wurde mit zu wenig konkreten Inhalten gefüllt. Deshalb
konnte er nach der anfänglichen Euphorie beispielsweise auch keine Linken - Wähler zur SPD zurück holen. Ganz am Ende
hatte er sich doch auch den persönlichen Vollschuss gegeben, in dem er entgegen Absprachen Gabriel als Außenminister
beerben wollte. Ein unmöglicher Vorgang war das. Ergebnis nach alter sozialdemokratischer Manier: Sowohl Gabriel
als auch Schulz verschwanden von der Bühne.