HerthanerJung hat geschrieben: ↑19.10.2021, 19:54
Ray hat geschrieben: ↑19.10.2021, 17:40
Es gibt in weiten Teilen Südamerikas Flächen, auf denen nichts ausser Gras wächst: die Pampa. Auf diesen Flächen kannst Du ohne riesige Umweltsauereien nichts anbauen, was der Mensch verdauen kann: Gras zählt nämlich nicht dazu.
Ich habe keine Lust das auszudiskutieren, aber der Punkt ist absurd, das kann man nicht so stehen lassen. Ja, Ray, das ist alles super was du da schreibst, du hast ein Beispiel gefunden, wo du vielleicht sogar recht hast mit der nachhaltigen Fleischproduktion. Nur leider ist die Realität anders: du glaubst doch nicht, dass bei dem gigantischen weltweiten Fleischbedarfs alles dort auf argentinische Wiesen produziert wird. Das sind Ausnahmefälle und eben nicht die Regel.
Guck dir mal lieber die Hoeneß Umweltbilanz an von seinem Massentierbetrieb an, das ist die Realität: Soja wird in Tonnen eingeflogen, Trinkwasser wird in großen Mengen benötigt (fürs Soja + fürs Tier), die Umweltbilanz ist vernichtend gegenüber Ersatzprodukten.
Du bringst leider Dinge durcheinander (gut, mach ich an anderen Stellen auch).
(1) ich halte es für SUPER, diesen abartig hohen Fleischkonsum hierzulande zu drosseln. Insbesonders Billigfleisch wird hier zum Teil in Massen konsumiert, dass einem nur schlecht wird. Gerade nicht besonders betuchte Schichten knallen sich die 1,99-Ware von Tönnies rein, da möchte ich an das Tierleben zuvor gar nicht denken. Absolut d'accord, dass das schrecklich ist.
(2) Die Alternative, auf irgendwelche Veggie-Wurst umzusteigen halte ich für dumm, teuer und lifestylelinks. Schau, was da drin ist: billigster Mist! Ungesunde Zusatzstoffe, teils reinste Chemie. Vollkommen überteuert. Wird beworben als sei es etwas ganz tolles, dabei ist das reinste Geldmacherei einer Industrie, die ähnlich benebelte Schichten fangen will wie jene, die sich 2 mal täglich Tönnies-Fleisch reinknallen
(3) Die Wahrheit liegt zwischen beiden militanten Polen. Selbstverständlich entscheidet letzten Endes jedes Indivium für sich, der Staat sollte meiner Meinung nach mit Subventionen bzw. Sonderabgaben diesen Konsum durchaus lenken. Veganer Fleischersatz ist Unsinn, dann lieber veganen Eintopf oder was auch immer, alles lecker, muss nur kein Fleischimitat sein. Fleischkonsum per se zu verteufeln halte ich für bekloppt, da genügt allein mein Beispiel vom argentinischen Rind.
Glaube mir, ich mache mir da eine Menge Gedanken drüber, ich habe sehr spezielle Verträglich- und Unverträglichkeiten. Insbesondere Überfischung der Meere ist ein einziger Graus, aber: man kann nachhaltig genügend Fisch für weite Teile der bevölkerung züchten, in Aquakulturen etc., auch frei von Ekelfutter. Nahrungsketten etc., artspezifisch, alles sehr speziell und aufwendig zu verstehen.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.