Jürgen Klinsmann

Frühere Spieler, Trainer, Funktionäre und Angestellte von Hertha BSC

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Pieke
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Re: Jürgen Klinsmann

Beitrag von Pieke » 17.01.2021, 11:32

MS Herthaner hat geschrieben:
17.01.2021, 11:24
Sollte der nächste Präsident werden.
Das kann der auch aus Amerika machen.
Präsidenten aus Amerika? Na, ich weiss nicht. :grin:
Wenn der reingegangen wäre, wäre er drin gewesen

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MS Herthaner
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Re: Jürgen Klinsmann

Beitrag von MS Herthaner » 17.01.2021, 11:56

Pieke hat geschrieben:
17.01.2021, 11:32
MS Herthaner hat geschrieben:
17.01.2021, 11:24
Sollte der nächste Präsident werden.
Das kann der auch aus Amerika machen.
Präsidenten aus Amerika? Na, ich weiss nicht. :grin:
Jetzt wo du das schreibst :D

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Ray
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Re: Jürgen Klinsmann

Beitrag von Ray » 19.01.2021, 23:23

Na, begreift so langsam der Letzte von Euch, was für herausragende Ergebnisse Klinsmann in einer relativ schweren Situation geliefert hat???

Gab es da mal RESIGNATION und Ratlosigkeit?
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

pressbar
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Re: Jürgen Klinsmann

Beitrag von pressbar » 19.01.2021, 23:36

Aber Stark, Maier haben mit Abgang gedroht und Duda war unzufrieden. Gründe genug für Preetz das letzte Wort zu behalten und mündlich geschlossene Verträge nicht einzuhalten.
Wir haben hier lauter geile Fußballer, die aber nur funktionieren, wenn sie noch andere Superfußballer um sich haben.

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Re: Jürgen Klinsmann

Beitrag von Zauberdrachin » 20.01.2021, 03:29

Ray hat geschrieben:
19.01.2021, 23:23
Na, begreift so langsam der Letzte von Euch, was für herausragende Ergebnisse Klinsmann in einer relativ schweren Situation geliefert hat???

Gab es da mal RESIGNATION und Ratlosigkeit?
Ja, ganz deutlich im Heimspiel gegen Mainz beim 1:3 und sein spontaner Abflug = Resignation
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

Hertha BSC "under construction"!

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Drago1892
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Re: Jürgen Klinsmann

Beitrag von Drago1892 » 20.01.2021, 08:31

pressbar hat geschrieben:
19.01.2021, 23:36
Aber Stark, Maier haben mit Abgang gedroht und Duda war unzufrieden. Gründe genug für Preetz das letzte Wort zu behalten und mündlich geschlossene Verträge nicht einzuhalten.
da die alle drei totale Pfeifen sind und man damals wohl bei einem Verkauf noch mindestens 20 Mio für alle zusammen erhalten hätte, wäre es genial gewesen, hätte man sie abgegeben.
Einen Maier kauft niemand mehr für eine erwähnenswerte Summe und Stark wird keinen ordentlichen Preis erzielen, da er vom MW her immer noch massiv überbewertet ist.

Zwei davon sind nicht ohne Zufall schon weg, Maier sogar in Bielefeld gescheitert....die waren also auch ohne Klinsmann unzufrieden bzw. chancenlos.

Klinsmann hätte den Kader noch viel mehr ausgemistet und dann stellt sich eben die Frage, ob er gute Verstärkungen geholt hätte, vor allem um seine eigenen Transfers besser in Szene zu setzen. Jetzt kann man das nicht mehr wissen, aber es ist ja durchaus möglich, dass er dringend benötigte Außen geholt hätte, statt Kracher wie Zeefuik, Alderete oder ein wenig auch Chancentod Cordoba.

Ich bin mir sicher, dass er keinen dieser 3 verpflichtet hätte.
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PREUSSE
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Re: Jürgen Klinsmann

Beitrag von PREUSSE » 20.01.2021, 08:40

Drago1892 hat geschrieben:
20.01.2021, 08:31
pressbar hat geschrieben:
19.01.2021, 23:36
Aber Stark, Maier haben mit Abgang gedroht und Duda war unzufrieden. Gründe genug für Preetz das letzte Wort zu behalten und mündlich geschlossene Verträge nicht einzuhalten.
da die alle drei totale Pfeifen sind ...
Wohl wahr, aber nicht nur die :twisted:
Das Einzige was bei Hertha Nachhaltig ist, ist der Misserfolg :cooly:

emanzi
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Re: Jürgen Klinsmann

Beitrag von emanzi » 20.01.2021, 12:24

Ray hat geschrieben:
19.01.2021, 23:23
Na, begreift so langsam der Letzte von Euch, was für herausragende Ergebnisse Klinsmann in einer relativ schweren Situation geliefert hat???

Gab es da mal RESIGNATION und Ratlosigkeit?
:top: :top: :top:

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Ray
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Re: Jürgen Klinsmann

Beitrag von Ray » 20.01.2021, 15:15

Klinsmann hat auch nicht öffentlich gejammert a la "der Klünter ist mir technisch zu schlecht und der Plattenhardt zu träge", der hat die trotz aller Limitiertheit aufgestellt, gepusht und mit ihnen in Kusen gewonnen (plus Rekik, plus Selke, wer da so alles gespielt hat...)
Bruno scheint nur aus seinem Depri-Modus herauszukommen, wenn er 15 Spieler ganz nach seinem Credo hat.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Re: Jürgen Klinsmann

Beitrag von jerome » 20.01.2021, 16:24

Ray hat geschrieben:
20.01.2021, 15:15
Klinsmann hat auch nicht öffentlich gejammert a la "der Klünter ist mir technisch zu schlecht und der Plattenhardt zu träge", der hat die trotz aller Limitiertheit aufgestellt, gepusht und mit ihnen in Kusen gewonnen (plus Rekik, plus Selke, wer da so alles gespielt hat...)
Bruno scheint nur aus seinem Depri-Modus herauszukommen, wenn er 15 Spieler ganz nach seinem Credo hat.
und es ist sehr stark zu bezweifeln, dass die dann zusammen funktionieren würden,
denn die spieler auf die er hier setzt, funktionieren eben nicht und auch sein neuer lieblingsspieler cordoba
macht bisher überhaupt keinen großen unterschied aus. ganz im gegenteil. selbst zusammen mit dem
20 mio. € mann guendouzi hat sich herthas spiel im vergleich zur letzten rückrunde eher verschlechtert.

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Re: Jürgen Klinsmann

Beitrag von Ray » 20.01.2021, 16:53

Korrekt.
Weil Bruno Mentalität, Ehrgeiz, Stabilität und Erwachsensein voraussetzt, viele 20-Mio.-Püppchen dies aber nicht haben.
Bruno ist mental auch nicht krisenfest.
Klinsi war es, hatte aber auch ein Dutzend andere Schwächen.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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PREUSSE
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Re: Jürgen Klinsmann

Beitrag von PREUSSE » 20.01.2021, 21:54

Mit Klinsmann wäre Hertha jetzt vor Union :cooly: :lordpuffy:
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Re: Jürgen Klinsmann

Beitrag von Arapahoe » 21.01.2021, 11:08

Ray hat geschrieben:
20.01.2021, 16:53
Korrekt.
Weil Bruno Mentalität, Ehrgeiz, Stabilität und Erwachsensein voraussetzt, viele 20-Mio.-Püppchen dies aber nicht haben.
Bruno ist mental auch nicht krisenfest.
Klinsi war es, hatte aber auch ein Dutzend andere Schwächen.
"Krisenfest"? Klinsmann...? Der hat sich hier beim ersten Gegenwind verpisst. Ohne sich in der Sache, der er sich angeblich verschrieben hatte, auch nur ein bisschen verantwortlich zu zeigen.
Als er hier ankam, hatte ich mich gefreut und Hoffnung in ihn gesetzt...aber ich habe auf dieser Ebene selten einen solchen Versager gesehen.

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Re: Jürgen Klinsmann

Beitrag von Ray » 21.01.2021, 11:16

"Krise" und "systematisch hintergangen werden von einem Vollversager, der JEDE Idee abkappt" ist ein Unterschied, oder?
Und: Aus welchem Arbeitsvertrag hat er sich denn "verpisst"? Aus dem nicht unterzeichneten, weil die Wagenburg ihn anders ausarbeiten wollte als mündlich vereinbart?
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Re: Jürgen Klinsmann

Beitrag von Arapahoe » 21.01.2021, 13:33

Ray hat geschrieben:
21.01.2021, 11:16
"Krise" und "systematisch hintergangen werden von einem Vollversager, der JEDE Idee abkappt" ist ein Unterschied, oder?
Und: Aus welchem Arbeitsvertrag hat er sich denn "verpisst"? Aus dem nicht unterzeichneten, weil die Wagenburg ihn anders ausarbeiten wollte als mündlich vereinbart?
Du argumentierst mit Spitzfindigkeiten, weil Du die "Wagenburg" in der causa Klinsmann unbedingt verantwortlich machen willst. Aber das sind zwei Paar Schuhe! Klinsmann hatte hier, mit großem Brimborium und mit seinem typischen "SunnyBoy"-Grinsen einen Auftrag angenommen und ist ihm nicht gerecht geworden. Durch seine charakterlichen Defizite (ich nehme an: Feigheit) hat er dem Verein spektakulär geschadet. Sorry.

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Re: Jürgen Klinsmann

Beitrag von Ray » 21.01.2021, 13:39

"spektakulär dem Verein schaden" - das ist das, was Präsidium und Preetz seit 11 Jahren machen.
Klinsmann hat den ERSTEN, zwingend notwendigen Schritt getan: radikale Analyse. Konsequenz: Nur Kernsanierung wird helfen.
Dass er diesen - insbesondere unter den unterdrückenden Bedingungen - nicht ausgeführt hat, darüber kann man geteilter Meinung sein. Ich finde, derart devot ist kein "Trainer" der Welt, andere User finden, Klinsmann hätte das erleiden können und sollen.
Dass darüber hinaus Klinsmann massig Gaga-Aktionen a la Nouri, Dreierkette, 40-Mio-Mittelmaß-DM kaufen hatten, darin sind wir uns wohl einig.
Für Rangnick wird es ebenso unmöglich sein, unter Preetz ("Ich habe das letzte Wort") zu arbeiten wie für Klinsmann.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Re: Jürgen Klinsmann

Beitrag von Arapahoe » 21.01.2021, 13:47

Ray hat geschrieben:
21.01.2021, 13:39
"spektakulär dem Verein schaden" - das ist das, was Präsidium und Preetz seit 11 Jahren machen.
Klinsmann hat den ERSTEN, zwingend notwendigen Schritt getan: radikale Analyse. Konsequenz: Nur Kernsanierung wird helfen.
Dass er diesen - insbesondere unter den unterdrückenden Bedingungen - nicht ausgeführt hat, darüber kann man geteilter Meinung sein. Ich finde, derart devot ist kein "Trainer" der Welt, andere User finden, Klinsmann hätte das erleiden können und sollen.
Dass darüber hinaus Klinsmann massig Gaga-Aktionen a la Nouri, Dreierkette, 40-Mio-Mittelmaß-DM kaufen hatten, darin sind wir uns wohl einig.
Für Rangnick wird es ebenso unmöglich sein, unter Preetz ("Ich habe das letzte Wort") zu arbeiten wie für Klinsmann.
d'accord!

Kommt Rangnick, (oder ein anderer geeigneter Mann) muss Preetz gehen...!
Zuletzt geändert von Arapahoe am 21.01.2021, 13:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Jenner
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Re: Jürgen Klinsmann

Beitrag von Jenner » 21.01.2021, 13:47

Nun, das sehe ich komplett anders. Klinsmann wurde geholt, um Preetz den Hintern zu retten. Nun war er fälschlicherweise der Annahme, hier eine erfolgsorientierte Geschäftsführung vorzufinden, welche ihm den mündlich zugesagten Gestaltungsspielraums auch einräumt.

Wenn ich dann feststelle, dass es gar nicht darum geht, leistungsfördernde Strukturen zu schaffen und sportlich ein höheres Level zu erreichen, sondern nur um die Arbeitsplatzsicherung der notorischen Minderleister um Preetz und alles hintertrieben wird, was in Richtung Qualitätssprung geht, dann würde ich auch mir veralbert vorkommen und sofort gehen.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Jürgen Klinsmann

Beitrag von Arapahoe » 21.01.2021, 13:54

Jenner hat geschrieben:
21.01.2021, 13:47
Nun, das sehe ich komplett anders. Klinsmann wurde geholt, um Preetz den Hintern zu retten. Nun war er fälschlicherweise der Annahme, hier eine erfolgsorientierte Geschäftsführung vorzufinden, welche ihm den mündlich zugesagten Gestaltungsspielraums auch einräumt.

Wenn ich dann feststelle, dass es gar nicht darum geht, leistungsfördernde Strukturen zu schaffen und sportlich ein höheres Level zu erreichen, sondern nur um die Arbeitsplatzsicherung der notorischen Minderleister um Preetz und alles hintertrieben wird, was in Richtung Qualitätssprung geht, dann würde ich auch mir veralbert vorkommen und sofort gehen.
Jenner, ich habe eigentlich keine Lust mehr, mich über diesen Knilch zu ärgern. Ich finde aber, Du suchst in Eventualitäten nach "mildernden Umständen" für Klinsmanns katastrophales Verhalten. Schaffung "leistungsfördernder Strukturen" ? Klar, das wäre u.a. seine Aufgabe gewesen. Auch gegen Widerstände, die es überall gibt. Aber er hat auf traurigste Art gekniffen. Die von ihm gewählte Dramaturgie seines Abgangs bedarf keiner Interpretation mehr. Die spricht für sich und gegen Klinsmanns Qualität, anspruchsvolle Aufgaben verantwortungsbewusst erledigen zu können.
Lass uns nach vorn gucken.

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Ray
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Re: Jürgen Klinsmann

Beitrag von Ray » 21.01.2021, 14:07

@ Arapahoe : Du bist meines Erachtens - ich meine dies nicht böse - von dem in Deutschland herrschenden Klima "Der Ton macht die Musik" vollkommen vereinnahmt. Inhalte zählen nicht, Hauptsache Ton und Form stimmt. So erfreut sich Merkel größter Beliebtheit, so hielt sich Preetz fast 12 Jahre im Amt, so sichern viele Menschen mit Beamtenmentalität ihren Arbeitsplatz: Sich nuuuur nicht im Ton vergreifen, den Stil wahren, nicht anecken, nichts leisten.
Klinsmann tickt amerikanisch. So ein Abgang mag mental Durchgedeutschte schocken, ich finde dieses "geht mit öffentlicher radikaler Fehleranalyse" nicht verwerflich, sondern das genaue Gegenteil dessen. Trainer, die den Mund haltend gehen, obwohl sie mit Aufmucken dem Verein helfen könnten (aber ihre Abfindung verlieren), das finde ich moralisch viiiieel verwerflicher.
Wir müssen hier auch nicht auf einen Nenner kommen.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Re: Jürgen Klinsmann

Beitrag von Arapahoe » 21.01.2021, 14:16

Ray hat geschrieben:
21.01.2021, 14:07
@ Arapahoe : Du bist meines Erachtens - ich meine dies nicht böse - von dem in Deutschland herrschenden Klima "Der Ton macht die Musik" vollkommen vereinnahmt. Inhalte zählen nicht, Hauptsache Ton und Form stimmt. So erfreut sich Merkel größter Beliebtheit, so hielt sich Preetz fast 12 Jahre im Amt, so sichern viele Menschen mit Beamtenmentalität ihren Arbeitsplatz: Sich nuuuur nicht im Ton vergreifen, den Stil wahren, nicht anecken, nichts leisten.
Klinsmann tickt amerikanisch. So ein Abgang mag mental Durchgedeutschte schocken, ich finde dieses "geht mit öffentlicher radikaler Fehleranalyse" nicht verwerflich, sondern das genaue Gegenteil dessen. Trainer, die den Mund haltend gehen, obwohl sie mit Aufmucken dem Verein helfen könnten (aber ihre Abfindung verlieren), das finde ich moralisch viiiieel verwerflicher.
Wir müssen hier auch nicht auf einen Nenner kommen.
Nein...Nur zur Selbstverteidigung: ich beurteile den Kern der Sache: Er hatte eine (wichtige) Aufgabe übernommen und hat sich verdrückt. An dieser Stelle bin ich ganz gern "durchdeutscht" :thumbs: . Und ich glaube die Amis sehen das ähnlich.

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Drago1892
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Re: Jürgen Klinsmann

Beitrag von Drago1892 » 21.01.2021, 14:23

wir sind uns wohl alle einig, dass Klinsmann mit ein wenig mehr "Cleverness", Geduld und "stückchenweiser Preisgabe" seiner Feststellungen deutlich besser gefahren wäre, immens mehr erreicht hätte und vor allem sehr viel glaubwürdiger für die allgemeine Öffentlichkeit gewesen wäre.

Unbekannte Whistleblower oder vorbereitete Außerordentliche Pressekonferenzen mit harten Faktenlage, wären da u.a. deutlich bessere Optionen gewesen.

So war das eher ein leichtes für Gegenbauer und Preetz, dies zu entkräften und die Diskussion auf Klinsmann selbst unsachlich zu lenken.
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Re: Jürgen Klinsmann

Beitrag von PREUSSE » 21.01.2021, 14:54

Arapahoe hat geschrieben:
21.01.2021, 13:54
Die spricht für sich und gegen Klinsmanns Qualität, anspruchsvolle Aufgaben verantwortungsbewusst erledigen zu können.
Es wird Klinsmann nicht gerecht, seine Qualität anzuzweifeln, auch unter der Prämisse anspruchsvoll, denn ich schätze Klinsmann als hochprofessionell ein, der nichts dem Zufall überlässt und dank seines Charakters auch kein Problem damit hat, Mitstreiter gut aussehen zu lassen, da er erfreulicherweise uneitel und keinen Anflug von Arroganz in seinem Habitus hat, ähnlich übriges wie Beckenbauer. Den einzigen Fehler den Klinsmann gemacht hat, war seine Gutmütigkeit und Hilfsbereitschaft, die ihn dazu brachte, seine Bereitschaft den Trainerposten zu übernehmen und seine Komfortzone als Windhorst Vertrauter zu verlassen, um Preetz seinen Arsch zu retten, weil die Kacke wieder einmal am Dampfen war dank Preetz :twisted:
Das Einzige was bei Hertha Nachhaltig ist, ist der Misserfolg :cooly:

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Re: Jürgen Klinsmann

Beitrag von Jenner » 21.01.2021, 15:38

Arapahoe hat geschrieben:
21.01.2021, 13:54
Schaffung "leistungsfördernder Strukturen" ? Klar, das wäre u.a. seine Aufgabe gewesen. Auch gegen Widerstände, die es überall gibt.
Es macht aber einen Unterschied, ob diese Widerstände von unwilligen untergeordneten Mitarbeitern ausgehen, oder von der Führungsebene.
Fragen wir uns doch einmal, in welcher Situation sich Klinsmann hier befand und dazu müssen wir ein gutes halbes Jahr vor sein Verpflichtung zurückgehen.

Hertha brauchte dringend Geld, Windhorst will Gewinn machen. Gegenbauer/Preetz/Schiller haben suggeriert, mit einem erheblichen Geldzufluss Hertha auf ein deutlich höheres sportliches Level zu heben, Windhorst dachte: "Prima, dann steigt der Wert des Vereins beachtlich und damit auch der meiner Anteile." Als die Sache mit Covic erwartungsgemäß scheiterte, saßen Gegenbauer, Preetz, Schiller, Windhorst und Klinsmann zusammen, um auszuloten, wie man die ganze Sache retten kann. Und ich gehe jede Wette, dass der Tennorseite dort versprochen wurde, Klinsmann Gestaltungsspielraum für den Weg zum BCC zu geben. Spätestens seit Januar zeigte sich dann, dass Gegenbauer/Preetz/Schiller gar nicht daran denken, hier einen Leistungssprung zu initiieren, sondern einfach das selbe dröge Mittelmaß fortführen wollen, nur eben mit mehr Kohle. Insofern wurden auch die mündlichen Versprechungen, die Klinsmann gegeben wurden, nie schriftlich fixiert. Es gab einfach keine gemeinsame Basis mehr und die Arbeit von Klinsmann wurde hintertrieben. Ich erinnere nur daran, dass mindestens ein Spieler berichtete, er habe von Klinsmann und Preetz hinsichtlich seines Wechselwunschs völlig unterschiedliche Botschaften bekommen.

Gegenbauer/Preetz/Schiller haben Preetz unter Vorspiegelung falscher Tatsachen geholt und ihn dann gebosst, als er ihre Wohlfühlzone durch sportlichen Ehrgeiz störte. Jeder, der etwas Selbstachtung hat, geht dann und zwar sofort.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Jürgen Klinsmann

Beitrag von Zauberdrachin » 21.01.2021, 17:14

Klinsmann ist hoch emotional, in beide Richtungen.
Er hätte wen gebraucht, der ihn darauf hinweist keine emotionale Entscheidung zu treffen, sondern den Kopf mehr einzuschalten.
Favre packt bei so etwas seine Koffer und ruft dann vom Flughafen aus an und erklärt seinen Rücktritt, geht aber nicht an die Öffentlichkeit.
Folglich kann Manager oder wer anders noch eingreifen.

Bei Favre reine Kopfreaktion.
Klinsmann, völlig anderer Typ, reine Emotionsreaktion.
Beides eh nicht einfach im Umgang.

Die Verkündung des Abgangs öffentlich löste dann den Emotionstunnel auf und dann kam das Denken wieder mehr und er wusste, er hat ganz großen Mist gebaut. Da war es dann wegen 'in Öffentlichkeit' zu spät um noch etwas adäquat korrigieren zu können.
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
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