Zsolt Petry
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry
Ich ergänze: und es MUSS ja auch möglich sein, dieses Grundrecht einzuschränken, ja auch durch einen Arbeitsvertrag.
Man stelle sich mal vor, ein Arbeitnehmer hätte auch gegenüber dem Arbeitgeber alle Rechte, die als Grundrechte deklariert werden.
Dann dürfte jeder Mitarbeiter zum Beispiel gegenüber Kunden schlecht über seinen Arbeitgeber reden - Meinungsfreiheit! Oder man stelle sich vor, die Kassiererin bei Rewe sagt mir ganz unverblümt Ihre Meinung über meinen Kleidungsstil und ich kaufe deswegen dann dort nicht ein... Oder bei Bauhaus steckt mir der Verkäufer "also den Werkzeugkasten würde ich lieber bei Toom kaufen, der hat bessere Qualität und der Hammer ist bei Obi viel günstiger..."
Oder ich versuche meinem Arbeitgeber mit Berufung auf die Freizügigkeit, dass ich nicht gedenke, die gesamte Arbeitszeit in der Firma zu verbringen...
Das GG schränkt ja selber Grundrechte ein. Grenzen finden alle Rechte, wenn sie in die Rechte anderer eingreifen.
Man stelle sich mal vor, ein Arbeitnehmer hätte auch gegenüber dem Arbeitgeber alle Rechte, die als Grundrechte deklariert werden.
Dann dürfte jeder Mitarbeiter zum Beispiel gegenüber Kunden schlecht über seinen Arbeitgeber reden - Meinungsfreiheit! Oder man stelle sich vor, die Kassiererin bei Rewe sagt mir ganz unverblümt Ihre Meinung über meinen Kleidungsstil und ich kaufe deswegen dann dort nicht ein... Oder bei Bauhaus steckt mir der Verkäufer "also den Werkzeugkasten würde ich lieber bei Toom kaufen, der hat bessere Qualität und der Hammer ist bei Obi viel günstiger..."
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Hertha BSC wie die Titanic. Wir sinken und alle feiern den Kapitän.
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry
So ist es!NoBlackHat hat geschrieben: ↑07.04.2021, 13:03Der Kommentator in der WELT liegt daneben wie so viele auch hier. Es ist eben zu unterscheiden, ob jemand privat seine so geartete Meinung äußert oder im Gewande eines Hertha-Angestellten. Da diese seine Meinung nicht konform geht mit der offiziellen Linie von Hertha ist diese Trennung (vermutlich gegen Abfindung) für alle Seiten die beste Lösung. Wachsweiche nachgeschobene Entschuldigungen bringen niemandem etwas.So aber läuft man Gefahr, all jenen recht zu geben, die behaupten, man könne heute wegen einer von der Mehrheit unerwünschten Meinung seinen Job verlieren.
Ich denke auch, dass man sich TROTZDEM im Guten getrennt hat, weil man persönlich zwischenmenschlich nichts gegen ihn hat und man will ihm keine zusätzlichen Steine (zu denen, die er sich selbst gelegt hat) in den Weg legen. Ich denke aber in Deutschland findet er keinen Verein mehr. Aber in Orbanland bestimmt!!! Ist auch besser für ihn, so ganz ohne Schwule und kriminelle Flüchtlinge... da lebt es sich sicher viel angenehmer. Reisende soll man nicht aufhalten!!!
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry
was da wie vorliegt entscheidet im Zweifelsfall ein Richter und diesen Schritt verlor Hertha ja in der Vergangenheit meines Wissens nach IMMER, also hat man sich garantiert auf eine Auflösung mit Petrys-Vertrag geeinigt, verkauft dies nun selbstredend als Kündigung und diese ist nie kostenlos und Petry hätte überhaupt keinen einzigen Grund einer fristlosen Kündigung ohne Abfindung zuzustimmen, denn der hat eben gute Chancen, vor Gericht so einiges zu erreichen, wenn er sich reumütig zeigt, in Deutschland umso mehr, da muss die nicht mal authentisch sein, reicht auch schriftliches verlesen vom Anwalt .
Da wurden schon ganz andere Kündigungen zurückgenommen, abgefunden aber natürlich auch bestätigt
Und wäre Pety dagegen gewesen, hätte der sich längst entsprechend geäußert...lässt auch auf eine für ihn gute Einigung vermuten.
Da wurden schon ganz andere Kündigungen zurückgenommen, abgefunden aber natürlich auch bestätigt
Und wäre Pety dagegen gewesen, hätte der sich längst entsprechend geäußert...lässt auch auf eine für ihn gute Einigung vermuten.
Der größte Lehrer VERSAGEN ist
Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry
Hast die Beiträge von Bayerschmidt überhaupt gelesen?MikeSpring hat geschrieben: ↑07.04.2021, 09:48Da @Jenner mir ja auch immer so gerne völlige Unkenntnis vorwirft: Hier irrt er komplett.
Die Meinungsfreiheit nach Artikel 5 GG ist erst einmal ein Ding zwischen Staat und Bürger.
Der Arbeitgeber darf diese per Vertrag durchaus einschränken (denn ein Vertrag kommt ja nur zustande, wenn beide Parteien damit einverstanden sind) also darf ich in diesem natürlich auch Rechte einschränken, wenn begründet. Manches versteht sich aber auch von selbst, wenn der Arbeitnehmer zwar von einem ihm laut GG zustehenden Recht Gebrauch macht, DAMIT aber dem Arbeitgeber schadet. Hertha BSC ist ein Unternehmen, welches in der Öffentlichkeit steht. Hertha BSC ist auf ein einigermaßen gutes Image angewiesen denn gutes Image = mehr Fans die bereit sind Geld für den Verein auszugeben, mehr Mitglieder, mehr Sponsoren und potenzielle Geschäftspartner. Hertha hat sich dazu entschlossen, öffentlich gegen jegliche Diskriminierung und Homophobie zu stellen. Da schadet es selbstverständlich dem Image und somit Hertha BSC als Arbeitgeber, wenn ein - nicht völlig unbedeutender - Mitarbeiter des Vereins öffentlich ein Statement abgibt, dass diesen Grundsätzen entgegensteht. Ich vermute sogar, dass die Mitarbeiter das unterschrieben haben dürften, dann wäre es sogar Bestandteil des Arbeitsvertrages.
Kurz: Wenn der AG sich öffentlich zu Werten bekennt und ein (gehobener) Angestellter öffentlich sich konträr dazu äußert würde es dem Verein zumindest wenn er es duldet schaden. Um Schaden am Verein zu verhindern darf Hertha ihn natürlich entlassen.
Anders wäre es gewesen, wenn er sich privat in der Kneipe geäußert hätte, (und es nicht an die Öffentlichkeit gekommen wäre) aber er hat ein Interview gegeben ALS Herthas Torwarttrainer. Somit hat er gegen die Werte des Vereins gehandelt.
Die Antwort heißt Vielfalt, die ja angeblich einen besonderen Stellenwert bei Hertha haben soll. Vielfalt bedeutet ja gerade nicht, dass nur eine Meinung zu bestimmten Themen zulässig ist, sondern dass hier natürlich auch Menschen ihren Platz haben müssen, die den Werten des katholischen Klerus' ihres Heimatlandes folgen.El Mariachi hat geschrieben: ↑07.04.2021, 09:22(Und wieso genau sich Entscheidungen der katholischen Kirche auf Entscheidungsprozesse von Hertha BSC auswirken sollten, weiß ich auch nicht...)
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz
Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry
Die Schlussfolgerung, die Rainer Haubrich zieht, teile ich ebenfalls. Allerdings wird auch hier wieder das Märchen verbreitet, Petry habe Gulsci für sein LGBT-Engagement kritisiert. Genau das Gegenteil ist der Fall.PREUSSE hat geschrieben: ↑07.04.2021, 11:21Die Welt sieht es ganz nüchtern und nach meinen Dafürhalten richtig
https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... ollen.html
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry
leicht abgewandelt lt. Jenner gilt dann auch:
" ...sondern dass hier natürlich auch Menschen ihren Platz haben müssen, die den Werten des islamischen Glaubens ihres Heimatlandes folgen."
" ...sondern dass hier natürlich auch Menschen ihren Platz haben müssen, die den Werten des islamischen Glaubens ihres Heimatlandes folgen."
Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry
Sofern die damit nicht gegen geltendes Recht verstoßen, dürfte das gelebte Praxis bei Hertha sein.
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry
OT ins OT-Asyl verschoben
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry
Das sind doch vollkommen unterschiedliche Aspekte, die zeitgleich wahr sein könnenJenner hat geschrieben: ↑07.04.2021, 13:27Die Antwort heißt Vielfalt, die ja angeblich einen besonderen Stellenwert bei Hertha haben soll. Vielfalt bedeutet ja gerade nicht, dass nur eine Meinung zu bestimmten Themen zulässig ist, sondern dass hier natürlich auch Menschen ihren Platz haben müssen, die den Werten des katholischen Klerus' ihres Heimatlandes folgen.El Mariachi hat geschrieben: ↑07.04.2021, 09:22(Und wieso genau sich Entscheidungen der katholischen Kirche auf Entscheidungsprozesse von Hertha BSC auswirken sollten, weiß ich auch nicht...)
- Hertha heißt Katholiken willkommen
- Entscheidungen eines Papstes haben keinen direkten Einfluss auf Entscheidungen von Hertha BSC
Ansonsten gilt: Das Thema Vielfalt diskutiere ich auch immer sehr gerne mit der lesbischen Pfarrerin der katholischen Gemeinde um die Ecke und ihrer Ehefrau
OnTopic:
Jarstein wurde unter Petry ein sehr guter Torhüter. Die Frage ist, wurde er das dank Petry oder trotz Petry...
... zumindest Schwolow wurde unter Petry nicht besser. Mal schauen, wie es bei ihm weiter geht jetzt.
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry
Ja, habe ich. Und widerspricht sich mit dem was er geschrieben hat auch nicht.Jenner hat geschrieben: ↑07.04.2021, 13:27Hast die Beiträge von Bayerschmidt überhaupt gelesen?MikeSpring hat geschrieben: ↑07.04.2021, 09:48Da @Jenner mir ja auch immer so gerne völlige Unkenntnis vorwirft: Hier irrt er komplett.
Die Meinungsfreiheit nach Artikel 5 GG ist erst einmal ein Ding zwischen Staat und Bürger.
Der Arbeitgeber darf diese per Vertrag durchaus einschränken (denn ein Vertrag kommt ja nur zustande, wenn beide Parteien damit einverstanden sind) also darf ich in diesem natürlich auch Rechte einschränken, wenn begründet. Manches versteht sich aber auch von selbst, wenn der Arbeitnehmer zwar von einem ihm laut GG zustehenden Recht Gebrauch macht, DAMIT aber dem Arbeitgeber schadet. Hertha BSC ist ein Unternehmen, welches in der Öffentlichkeit steht. Hertha BSC ist auf ein einigermaßen gutes Image angewiesen denn gutes Image = mehr Fans die bereit sind Geld für den Verein auszugeben, mehr Mitglieder, mehr Sponsoren und potenzielle Geschäftspartner. Hertha hat sich dazu entschlossen, öffentlich gegen jegliche Diskriminierung und Homophobie zu stellen. Da schadet es selbstverständlich dem Image und somit Hertha BSC als Arbeitgeber, wenn ein - nicht völlig unbedeutender - Mitarbeiter des Vereins öffentlich ein Statement abgibt, dass diesen Grundsätzen entgegensteht. Ich vermute sogar, dass die Mitarbeiter das unterschrieben haben dürften, dann wäre es sogar Bestandteil des Arbeitsvertrages.
Kurz: Wenn der AG sich öffentlich zu Werten bekennt und ein (gehobener) Angestellter öffentlich sich konträr dazu äußert würde es dem Verein zumindest wenn er es duldet schaden. Um Schaden am Verein zu verhindern darf Hertha ihn natürlich entlassen.
Anders wäre es gewesen, wenn er sich privat in der Kneipe geäußert hätte, (und es nicht an die Öffentlichkeit gekommen wäre) aber er hat ein Interview gegeben ALS Herthas Torwarttrainer. Somit hat er gegen die Werte des Vereins gehandelt.
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry
Es geht Hertha um die Vielfalt im Sinne von Vielfalt an Nationen, Ethnien, Religionen, Lebensentwürfen, weniger um die Vielfalt von Meinungen. Und selbst die Vielfalt der Meinungen ist ja nicht per se ausgeschlossen, nur weil bestimmte, dem Vielfalt-Gedanken entgegenstehende Meinungen dazu nicht passen. Er will nach nationalen Werten leben. Das ist das Gegenteil von Vielfalt. Deutlicher kann er kaum ausdrücken, dass er nicht zu den Werten steht, für die Hertha eintritt. Und daran ändert auch ein Weltredakteur nichts, der offensichtlich nicht kapiert hat, worum es hier geht.Jenner hat geschrieben: ↑07.04.2021, 13:27Hast die Beiträge von Bayerschmidt überhaupt gelesen?MikeSpring hat geschrieben: ↑07.04.2021, 09:48Da @Jenner mir ja auch immer so gerne völlige Unkenntnis vorwirft: Hier irrt er komplett.
Die Meinungsfreiheit nach Artikel 5 GG ist erst einmal ein Ding zwischen Staat und Bürger.
Der Arbeitgeber darf diese per Vertrag durchaus einschränken (denn ein Vertrag kommt ja nur zustande, wenn beide Parteien damit einverstanden sind) also darf ich in diesem natürlich auch Rechte einschränken, wenn begründet. Manches versteht sich aber auch von selbst, wenn der Arbeitnehmer zwar von einem ihm laut GG zustehenden Recht Gebrauch macht, DAMIT aber dem Arbeitgeber schadet. Hertha BSC ist ein Unternehmen, welches in der Öffentlichkeit steht. Hertha BSC ist auf ein einigermaßen gutes Image angewiesen denn gutes Image = mehr Fans die bereit sind Geld für den Verein auszugeben, mehr Mitglieder, mehr Sponsoren und potenzielle Geschäftspartner. Hertha hat sich dazu entschlossen, öffentlich gegen jegliche Diskriminierung und Homophobie zu stellen. Da schadet es selbstverständlich dem Image und somit Hertha BSC als Arbeitgeber, wenn ein - nicht völlig unbedeutender - Mitarbeiter des Vereins öffentlich ein Statement abgibt, dass diesen Grundsätzen entgegensteht. Ich vermute sogar, dass die Mitarbeiter das unterschrieben haben dürften, dann wäre es sogar Bestandteil des Arbeitsvertrages.
Kurz: Wenn der AG sich öffentlich zu Werten bekennt und ein (gehobener) Angestellter öffentlich sich konträr dazu äußert würde es dem Verein zumindest wenn er es duldet schaden. Um Schaden am Verein zu verhindern darf Hertha ihn natürlich entlassen.
Anders wäre es gewesen, wenn er sich privat in der Kneipe geäußert hätte, (und es nicht an die Öffentlichkeit gekommen wäre) aber er hat ein Interview gegeben ALS Herthas Torwarttrainer. Somit hat er gegen die Werte des Vereins gehandelt.Die Antwort heißt Vielfalt, die ja angeblich einen besonderen Stellenwert bei Hertha haben soll. Vielfalt bedeutet ja gerade nicht, dass nur eine Meinung zu bestimmten Themen zulässig ist, sondern dass hier natürlich auch Menschen ihren Platz haben müssen, die den Werten des katholischen Klerus' ihres Heimatlandes folgen.El Mariachi hat geschrieben: ↑07.04.2021, 09:22(Und wieso genau sich Entscheidungen der katholischen Kirche auf Entscheidungsprozesse von Hertha BSC auswirken sollten, weiß ich auch nicht...)
Hertha BSC wie die Titanic. Wir sinken und alle feiern den Kapitän.
Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry
Hier mal eine andere Sichtweise als die der Gender Jünger https://reitschuster.de/post/nach-klage ... entlassen/
Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry
Doch, das widerspricht sich insofern, als dass Bayerschmidt darauf verwiesen hat, dass hier zunächst eine Abmahnung für Petry fällig gewesen wäre. Die Beschränkung der Meinungsfreiheit in einem Arbeitsvertrag und die sich daraus ergebenden haben eben ihre Grenzen.MikeSpring hat geschrieben: ↑07.04.2021, 15:45Ja, habe ich. Und widerspricht sich mit dem was er geschrieben hat auch nicht.
Das ist dann aber keine Vielfalt.MikeSpring hat geschrieben: ↑07.04.2021, 15:59Es geht Hertha um die Vielfalt im Sinne von Vielfalt an Nationen, Ethnien, Religionen, Lebensentwürfen, weniger um die Vielfalt von Meinungen.
Ja, das ist ein Propagandatrick der LAUTEN. Wer die "einzig legitime Sichtweise" nicht teilt, hat sie nicht verstanden und muss aufgeklärt bzw. umerzogen werden.MikeSpring hat geschrieben: ↑07.04.2021, 15:59Und daran ändert auch ein Weltredakteur nichts, der offensichtlich nicht kapiert hat, worum es hier geht.
Das trifft aus meiner Sicht den Nagel auf den Kopf.Mode2006 hat geschrieben: ↑07.04.2021, 16:01Hier mal eine andere Sichtweise als die der Gender Jünger https://reitschuster.de/post/nach-klage ... entlassen/
BTW: Ich frage mich, wie das bei uns eigentlich mit der Schulung in Sachen öffentlicher Kommunikation aussieht. Die Mitarbeiter sollten doch darüber in Kenntnis gesetzt werden, dass sie bestimmte Themengebiete umschiffen sollten, wenn ihre Meinung dazu nicht mit der des Vereins übereinstimmt. Des Weiteren sollten sie wissen, dass Interviews mit dem Verein abzustimmen und deren Freigabe von ihm zu autorisieren ist. Petry schien darüber keine Kenntnis zu haben. Das wäre die Aufgabe von Schmidt gewesen.
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry
Das ist hier doch völlig irrelevant, da es eine einvernehmliche Auflösung des Arbeitsverhältnisses gegegben hat. Hätte man sich nicht einigen können, dann hätte Hertha eben den rechtlichen Weg beschreiten müssen, allein eine Abmahnung hätte dazu aber auch nicht viel beigetragen.Jenner hat geschrieben: ↑07.04.2021, 16:19Doch, das widerspricht sich insofern, als dass Bayerschmidt darauf verwiesen hat, dass hier zunächst eine Abmahnung für Petry fällig gewesen wäre. Die Beschränkung der Meinungsfreiheit in einem Arbeitsvertrag und die sich daraus ergebenden haben eben ihre Grenzen.
Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry
Das Blatt bedient sich heftiger AfD Prosa und polemisiert das ganze auch noch ziemlich drastisch. Genauso wie Petry übrigens. Die Pauschalisierung, dass alle Migranten Kriminelle sind alleine hätte schon gereicht Petry die Papiere auszuhändigen.Mode2006 hat geschrieben: ↑07.04.2021, 16:01Hier mal eine andere Sichtweise als die der Gender Jünger https://reitschuster.de/post/nach-klage ... entlassen/
Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry
Eben.
Und was ist denn Petry selbst?
Ist aus einem Land, das gar keinen Bock auf EU hat und lebt / arbeitet in Berlin.
Könnte man ja laut seiner eigenen Logik einfach so mit schwerkriminellen Clan-Jungs mit libanesischen Wurzeln in einen Topf werfen.
Und was ist denn Petry selbst?
Ist aus einem Land, das gar keinen Bock auf EU hat und lebt / arbeitet in Berlin.
Könnte man ja laut seiner eigenen Logik einfach so mit schwerkriminellen Clan-Jungs mit libanesischen Wurzeln in einen Topf werfen.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.
Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry
Wenn er das so gesagt hätte, d'accord. Hat er aber nicht. Sein Zitat war:
Es dürfte Konsens sein, dass das Interview nicht sonderlich klug war, aber ich kann da weder eine homophobe noch eine rassistische Konnotation finden. Stattdessen nehme ich viel boshaft zur Schau gestellte Leseinkompetenz war.Wenn Sie Migration nicht für gut halten, weil Europa von sehr vielen Kriminellen überschwemmt wurde, werden Sie bereits als rassistisch eingestuft.
Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry
Die Pauschalisierung Migrant=kriminell ist da doch gut zu sehen. Da gibt es keine zwei Deutungen.Opa hat geschrieben: ↑07.04.2021, 18:28Wenn er das so gesagt hätte, d'accord. Hat er aber nicht. Sein Zitat war:Es dürfte Konsens sein, dass das Interview nicht sonderlich klug war, aber ich kann da weder eine homophobe noch eine rassistische Konnotation finden. Stattdessen nehme ich viel boshaft zur Schau gestellte Leseinkompetenz war.Wenn Sie Migration nicht für gut halten, weil Europa von sehr vielen Kriminellen überschwemmt wurde, werden Sie bereits als rassistisch eingestuft.
Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry
Nein. Da ist eben gerade die "Leseinkompetenz", von der Opa schrieb, sehr gut zu sehen.
Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry
Er hat nicht Migrant=kriminell gesagt, sondern dass Europa durch Migration von "sehr vielen Kriminellen" überschwemmt wurde. Die Zahlen der Kriminalstatistik deuten darauf hin, dass dies nicht zwingend eine wahrheitswidrige Aussage ist.
Auch wenn Dir das nicht gefällt, sind das zwei sehr unterschiedliche Aussagen.
Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry
Das oben mein Lieber nennt man freien Journalismus! Denn es heute so nicht mehr gibt! Der letzte Satz ist noch interessant!Axolotl hat geschrieben: ↑07.04.2021, 17:34Das Blatt bedient sich heftiger AfD Prosa und polemisiert das ganze auch noch ziemlich drastisch. Genauso wie Petry übrigens. Die Pauschalisierung, dass alle Migranten Kriminelle sind alleine hätte schon gereicht Petry die Papiere auszuhändigen.Mode2006 hat geschrieben: ↑07.04.2021, 16:01Hier mal eine andere Sichtweise als die der Gender Jünger https://reitschuster.de/post/nach-klage ... entlassen/
Vielleicht sollte sich dagegen Hertha mehr auf den Sport als auf die Politik konzentrieren. Der Verein ist akut abstiegsgefährdet. Nicht nur der Verein! Sondern auch so manche "Fans"
Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry
Interessante Seite. Kannte ich garnichtMode2006 hat geschrieben: ↑07.04.2021, 16:01Hier mal eine andere Sichtweise als die der Gender Jünger https://reitschuster.de/post/nach-klage ... entlassen/
Das Einzige was bei Hertha Nachhaltig ist, ist der Misserfolg
Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry
Keine Kriminalstatistik macht so eine Aussage. Die selben "Alternate Facts" gab es auch schon 2015 nach Köln.
Sind sie nicht. Denn er behauptet ja kackdreist, mehr Migranten gleich mehr Kriminalität. Das ist aber eine Aussage, die keine Statistik bisher eindeutig belegen konnte.
Man nennt es wohl eher Hetze.
Das Äußern von Vorurteilen in einem Artikel zeigt nur, wie schlecht der Artikel wirklich ist. Das ist purer Populismus. das hat echt Bild Niveau.
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Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry
Die Meinungsfreiheit gibt es also nur dort, wo sie vom System garantiert wird? Und wo sie nicht gilt, gibt es sie auch nicht? Gilt das für alle Grundrechte? Prima, dann werden ja nirgendwo auf der Welt Grundrechte verletzt. Was es nicht gibt, kann nicht verletzt werdenAxolotl hat geschrieben: ↑07.04.2021, 12:43Nein, die Meinungsfreiheit ist kein universelles Grundrecht. Im Gegenteil, in vielen Teilen der Welt gibt es sie nicht mal. Wir haben das Glück (für manche vielleicht auch das Pech), dass wir in einem System leben, in dem wir sie als Grundrecht garantiert bekommen. Zudem endet Meinungsfreiheit dort, wo die Würde des Menschen und das Recht auf freie Entfaltung verletzt werden. Die sind nicht ohne Grund Paragraph eins und zwei des Grundgesetzes. Xeno-, Homo- und Transphobie sind damit nicht durch die Meinungsfreiheit gedeckt.Saschahohe hat geschrieben: ↑07.04.2021, 11:22Ich weiß nicht, Mike. Die Meinungsfreiheit ist doch kein "Ding" sondern ein universelles Grundrecht. Und das kann doch nicht mal eben durch einen Arbeitsvertrag ausgehebelt werden.
OT: Weswegen ich auch nicht verstehe wie offensichtlich verfassungswidrige Parteien wie die AfD weiter existieren dürfen.
Die Meinungsfreiheit findet sich nicht nur in den Grundrechtsartikeln des Grundgesetzes sondern z.B. auch in der Erklärung der Menschenrechte. Die Menschenrechte gelten natürlich universell, auch wenn sie nicht in allen Staaten geachtet werden! Und ja, natürlich müssen sie im Konfliktfall gegeneinander abgewogen und können aus wichtigen Gründen eingeschränkt werden.
Ich bin kein Jurist und könnte nicht aus dem Stegreif entscheiden, welche Rechte im vorliegenden Fall oder ähnlichen Fällen schwerer wiegen und gegebenenfalls begrenzt werden. Das Recht auf Meinungsfreiheit? Persönlichkeitsrechte anderer? Unternehmensrechte als Arbeitgeber? Arbeitnehmerrechte?
Wir werden es nicht erfahren, weil man sich ja gemeinsam auf eine Freistellung geeinigt hat.
Re: (Torwarttrainer) Zsolt Petry
Petrys Job soll jetzt evtl Gabor machen
https://www.bz-berlin.de/liveticker/ex- ... -gespraech
https://www.bz-berlin.de/liveticker/ex- ... -gespraech
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht auf die Handlungen der Obrigkeit anzusetzen
Gustav Adolf Rochus von Rochow
Gustav Adolf Rochus von Rochow