Jenner hat geschrieben: ↑11.08.2022, 11:22
Da hast Du natürlich recht. Die Schlussrate im nächsten November sind 40.000.000 €. Insgesamt hat uns der Spaß allerdings 53.000.000 € gekostet.
Nicht wirklich, denn die 40 Mio. stellen ja nur die Rückzahlung der ursprünglich ausgezahlten Anleihe dar. Unsere Kosten werden exakt bei den Zinsen in Höhe von 13 Mio. EUR liegen. Hinzurechnen müsste man ggf. noch die Emissionskosten zu Beginn (Prospekterstellung und Prüfung, Kapitalmarktkosten etc.) Da kam durchaus auch einiges zusammen.
Jenner hat geschrieben: ↑11.08.2022, 11:22
Du tust ja gerade so, als sei es unmöglich, von einem Kapitalzufluss i. H. v. 374.000.000 €, die 53.000.000 € zu sichern, welche für die Anleihe aufgewendet werden müssen. Das kann doch nicht Dein Ernst sein. Abertausende Unternehmen in Deutschland sind auch in der Lage, antizyklisch zu handeln und unerwartet hohe Einnahmen für die Rückzahlung von Verbindlichkeiten, oder als Reserve für Zeiten zu nutzen, in denen das Geschäft nicht so prickelnd läuft. Schillers Aufgabe wäre genau das gewesen und er hätte die Tennor-Millionen entsprechend verbuchen müssen. Stattdessen hat er das Geld hier rausgehauen, als gebe es kein Morgen und das, obwohl der Stichtag für die Ablöse der Anleihe seit 11/2018 bekannt ist. Schiller agiert wie die übliche Klientel von Schuldnerberatungsstellen, nur dass es nicht um sein Geld geht, sondern das von Hertha. Bist Du nicht auch der Meinung, dass Schiller ein verantwortungsloser Taugenichts ist?
Wir haben doch von Schiller vorgerechnet bekommen, wofür die 374 Mio. EUR verwendet wurden.
Die Rückzahlung der Anleihe tauchte dabei nicht auf, wohl aber die Tilgung anderer Verbindlichkeiten und die Rückzahlung der Genussrechte usw. und eben alles was in die Mannschaft geflossen ist und sei es um die überhöhten Gehälter, Transferentschädigungen und Beraterprovisionen fristgerecht zahlen zu können. Das Geld ist weg und die Rückzahlungsverpflichtung von 40 Mio. EUR noch offen.
Interessant wäre dabei, wie es in der Finanzplanung vor der Pandemie vorgesehen war. Spätestens seit klar war, dass wir massive Einnahmeausfälle zu verkraften haben werden dürfte man davon abgerückt sein, selbst wenn man es ursprünglich mal vorgehabt haben sollte.
Unsere Etats unter Schiller sind nach seinen eigenen Worten ja mindestens seit 20 Jahren "auf Kante genäht" und davon gekennzeichnet, dass künftige Mittel bereits in der Vergangenheit ausgegeben wurden, lange bevor sie tatsächlch zufließen und in welcher Höhe. Ganz egal ob wegen Signing Fees ungünstige Verträge akzeptiert wurden, Rechte verkauft, ausgelagert oder ausgegliedert wurden, Geheiminvestoren nötig waren oder eben Sport5 uns in die jahrelange Mangel nahm. Besonders skurril fand ich, dass offenbar keiner so richtig auf dem Schirm hatte, welche Erfolgsprämien ausgehandelt waren, denn in den Jahren, wo wir eigentlich mehr Einnahmen wegen besserer Platzierungen oder dem Erreichen internationaler Plätze hätte haben müssen wurden diese durch fällige Prämien an Spieler, Berater oder andere Vereine mehr als übertroffen. Andere Vereine wirtschaften deutlich solider und seriöser und geben nur das Geld aus, was sie haben. Das würde meinem Wesen auch eher entsprechen, insofern stimme ich Dir zu. Schiller, Hoeneß, Preetz und Gegenbauer verfolgten schon immer eine andere Denke und es wäre schön, wenn sich das für die Zukunft ändern ließe. Der Weg wird dann aber sicherlich schwer und steinig.
Jenner hat geschrieben: ↑11.08.2022, 11:22
Mineiro hat geschrieben: ↑11.08.2022, 01:59
Nächstes Jahr im November werden also 40 Mio. EUR zur Rückzahlung fällig. Ich bin gespannt ob wir das Geld dafür dann haben werden. Das dürfte aber einer der Gründe dafür sein, dass Bobic aktuell Transferüberschüsse erzielen muss.
Glaubst Du wirklich, dass das reicht? Dafür dürften die laufenden Kosten für den Spielbetrieb deutlich zu hoch sein.
Wie gesagt, ich weiß es nicht. Die Liquidität zum 31.12.2021 sah zumindest besser aus als die zum 30.6.2021. Wenn die Zahlen zum 30.6.2022 und zum 31.12.2022 veröffentlicht sind kann man vielleicht eine Tendenz erkennen, doch nach meinem Empfinden ist der von Bobic eingeschlagene Weg der Richtige und alternativlos, selbst wenn er in einen erneuten Abstieg münden sollte.