Zu dem Zeit Artikel:
Der Einzige der derzeit eine Opferrolle einnimmt ist Grinsi.
Exemplarisch dazu reden alle Medien davon, dass es Grinsis Idee mit dem Training war. Grinsi will davon nichts gewusst haben. Er wollte englische Verhältnisse bei der Trainerrolle, aber nicht auf dem Trainingsplatz? Klingt für mich nicht plausibel. Wie der Artikel sagt, er hatte Angst in Verantwortung genommen zu werden.
Intern wussten bald viele nicht mehr, woran sie bei Klinsmann waren. Entsprechende Reaktionen folgten, und Klinsmann hatte nicht viele Verbündete. Als erste Spieler ihre Unzufriedenheit äußerten, griff die Presseabteilung entgegen den branchenüblichen Gepflogenheiten nur halbherzig ein. Im Trainingslager ignorierte Klinsmann die Journalisten, Herthas Pressesprecher entschuldigte sich hinterher bei ihnen.
Klinsmann redete schon, aber nur mit den Fans im Facebook-Chat oder mit der Bild-Zeitung – und dann am liebsten über die großen Ziele, die der Big-City-Club Hertha nun verfolge. Hertha steckte im Abstiegskampf, Klinsmann sprach von Mailand und Madrid.
Im übrigen hat Klinsmann auch kein Himmelsfahrt Kommando mit 80 Mio Transferausgaben angenommen. Das hat vielleicht Gisdol in Köln gemacht, ohne Geld und mit einer nicht so guten Mannschaft. Klinsmann aber bestimmt nicht.
Lediglich Preetz kommt da viel zu gut weg, was nicht heißt, dass sie bei Klinsmann die richtigen Dinge ansprechen.
SteveBLN hat geschrieben: ↑13.02.2020, 08:51
A+B: Natürlich ist ein mündlicher Vertrag grundsätzlich genauso bindend. Aber irgendwie drehst du immer andere Punkte in deine Argumentation mit ein. Entweder lag es daran, weil Klinsi zu viel Geld wollte, dann zu viel Geld plus Kompetenzen und jetzt Laufzeit plus Kompetenzen. An der Laufzeit kann es nicht gelegen haben, denn ich bin mir zu 99% sicher, dass der vertragslose Zustand vor einem Arbeitsgericht dazu führen würde, dass Klinsmann hier unbefristet angestellt ist. Und länger als unbefristet geht halt nicht.
Es ging ihm ziemlich sicher ausschließlich um Kompetenzen und das diese endlich schriftlich festgehalten werden.
C) Natürlich wollte Preetz seinen Machtbereich nicht aufgeben. Er rafft nämlich überhaupt nicht, was er eigentlich für ein Low Performer ist und genau deshalb ist es auch überhaupt nicht glaubwürdig, wenn lanciert wird, dass man bereit war, Klinsmann mehr Kompetenzen einzuräumen. Ohne recherchiert zu haben, aber allzu viele Bundesligisten wird es nicht mehr geben, die keinen Sportdirektor, sportlichen Leiter oder ähnliches haben. Ein Eberl sagte mal, dass das heutzutage gar nicht mehr alleine zu machen ist, aber Preetz denkt seit Jahren, dass gerade er, der ewige Azubi, der heute noch Akkus für die Mischbatterie holen würde, es allein schafft.
D) Richtig, es sitzen viele Manager oder Sportdirektoren auf den Bänken. Vermutlich sind die auch alle nicht stumm während der 90 Minuten, aber wenn es den Trainer bzw. das Trainerteam stört, muss man das als Manager entweder respektieren oder den Trainer feuern.
Es kommt natürlich auch darauf an, wie die jeweiligen Manager sich auf der Bank verhalten. Ich weiß nicht, ob Preetz bei Wechseln mit reinreden wollte, aber mir würde allein seine depressive Art auf der Bank auf den Sack gehen.
A+B: Für mich geht ein neuer Vertrag mit mehr Geld (sollte es stimmten, wovon man ausgehen darf, da auch mehr Verantwortung) und mehr Kompetenzen (bei dem man sich 100% sicher ist) auch mit einer neuen Laufzeit überein. Hätte Klinsmann einen Vertrag mit mehr Kompetenzen bis zum Ende der Saison gekriegt, wäre das doch total absurd. Ein neuer Vertrag ohne eine gewisse Laufzeit hätte keinen Sinn gemacht.
Die Frage ist doch, egal welcher der ausschlaggebende Punkt war (offensichtlich Kompetenzen), dass man sich nicht auf diesen einigen konnte. Es kann also gut sein, dass Klinsmann keinen schriftlichen Vertrag unterzeichnen wollte für das halbe Jahr, da er auf einen neuen Vertrag bestanden hat. Deswegen lief nur der mündliche Vertrag.
C: Es sind sich wohl alle einig, dass Preetz überfordert ist. Ich hab schon vor einiger Zeit geschrieben, dass Hertha eine Aufgabenteilung, wie u.a. Leipzig braucht mit einem Sportdirektor und Preetz von mir aus nur noch die "hohen" Aufgaben übernehmen sollte, wenn man ihn unbedingt behalten möchte. Ihn also quasi wegbefördern.
Ob ihm das nicht in Aussicht gestellt wurde weiß man nicht. Vielleicht wird ja heute verkündet, dass man den Posten für einen Sportdirektor schafft. Damit würde man Klinsmann jeglichen Wind aus den Segel nehmen.
D: Oder der Trainer den Job nicht annehmen, wenn er weiß, dass der Manager auf der Bank sitzt.